Ultraschall - Sonographie

Die Ultraschalluntersuchung ist ein bildgebendes Verfahren zur weiterführenden Diagnostik. Hier werden Flüssigkeiten schwarz und Gewebe in unterschiedlich starker Echogenität (Weißung und Körnung) dargestellt. Im Gegensatz zum Röntgen scheitert der Ultraschall an der Grenze zu Luft und zu sehr hartem Gewebe wie Knochen. Darum müssen auch die Haare, zwischen denen sich immer Luft befindet, geschoren und ein Ankopplungsmedium (Alkohol/ Ultraschallgel) aufgetragen werden. Erst dann kann der Schallkopf ohne störende Luft so an die Haut ankoppeln, dass ein Bild entstehen kann. Die Stärken des Ultraschalls liegen in der Darstellbarkeit von Organ-Innenstrukturen. Ein gutes Kontrastmittel sind hier Flüssigkeiten. 

Im Gegensatz zum Röntgen ist die Ultraschalluntersuchung ein Schnittbildverfahren. Es zeigt viele einzelne Schnittebenen durch den Körper. Der Untersucher setzt diese Schnittbilder im Kopf zusammen und kann so dreidimensionale Informationen über das untersuchte Organ gewinnen. Einzelne Ultraschallbilder dienen als Gedächtnisstütze, können aber einem anderen Untersucher, der bei der Untersuchung nicht anwesend war, nicht die Informationsfülle der Untersuchung ersetzen. Die Befundung findet also während der ganzen Untersuchungsdauer statt. Deshalb ist die Untersuchung zeitaufwendig und fordert viel Geduld von Arzt, Patient und Patientenbesitzer. Eine Ultraschalluntersuchung ist aber nicht schmerzhaft. 

Röntgen und Ultraschall haben völlig gegensätzliche Stärken und Schwächen bei der Darstellbarkeit der Organe und sind sich ergänzende Verfahren. Keines kann das andere ersetzen. In manchen Fällen ist eine dieser Untersuchungen die überlegene und somit ausreichend, in anderen Fällen geben erst beide Diagnostikverfahren zusammen ein zufriedenstellendes Bild.