Faszination Herz - Pumpe ohne die nichts läuft

Stark vereinfacht gesagt ist das Herz nur ein Muskel, der das Blut durch den Körper pumpt. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. So pumpt das Herz eines mittelgroßen Hundes, bei einem mittlerem Herzschlag von ca. 100 Schlägen pro Minute, am Tag 144.000 mal!

Bei so einer großen Beanspruchung ist es das Herz wirklich Wert, dass man ihm einige Aufmerksamkeit widmet. Denn: hat diese Pumpe ein Problem mit der Erfüllung ihrer Aufgabe, dann fühlt sich das Tier schlapp, mag nicht mehr gerne spielen oder spazieren gehen, ist schnell erschöpft, auch wenn seine Spielkameraden noch lange nicht aufhören möchten.

Hunde und Katzen, aber natürlich auch unsere kleinen Heimtiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen, können Probleme mit ihrem Herzen bekommen.

Katzen zeigen uns eher wenige Symptome. Manchmal erkannt man ein Hecheln nach oder beim Spielen, ansonsten sind Katzen als Ansitzjäger in ihrer Symptomatik eher unauffällig. So werden bei Katzen Herzprobleme oft erst bei einer Untersuchung beim Tierarzt, z.B. beim Gesundheitscheck im Rahmen einer Impfung, bemerkt.
 

Bei Hunden erkennt man meist leichter und schneller, dass ein Herzproblem vorliegen könnte, da Hunde ja für ihr Leben gerne rennen und toben. Mögliche Symptome bei Hunden sind, dass sie ruhiger und träger werden, sie spielen weniger, hecheln mehr beim Spazierengehen oder Spielen und sind auch nach einem Spaziergang länger erschöpft als vorher.Manchmal denkt man aber auch nur, jetzt wird der Hund einfach älter, weil er weniger lebhaft ist.

Auch hier ist es ratsam, das Herz des Hundes beim Tierarzt untersuchen zu lassen, ob die vermeintliche Alterslangsamkeit nicht eigentlich ein Herzproblem darstellt. Denn dann könnten wir unseren Hund mit einer Therapie unterstützen, so dass er wieder lebhafter und verspielter sein kann!

Herzgesundheit - Was und wie wird untersucht

Am Anfang der Untersuchung steht das ausführliche Gespräch. Hier wird genau erfragt was sich verändert hat und was in welcher Ausprägung wie oft und bei welchen Gelegenheiten auftritt. Sie werden staunen, was wir alles wissen wollen.

Danach wird der Brustkorb Ihres Tieres mit einem Stethoskop abgehört, die Kreislaufsituation beurteilt und das Gefäßsystem untersucht.

Anhand der Informationen aus Gespräch und Untersuchungen kann man einschätzen ob der Verdacht auf ein Herzproblem vorliegt. Wenn das der Fall ist, werden weiterführende Untersuchungen nötig.

Weiterführende Untersuchungen

Weiterführende Untersuchungen sind zum Beispiel Blutuntersuchungen, die Messung des Blutdrucks, ein EKG, eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbes oder eine Ultraschalluntersuchung des Herzens.

Bei diesen Untersuchungen können Bluthochdruck, Vergrößerungen des Herzens, Undichtigkeiten bei Herzklappen oder auch mal Herzwänden, Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus, etc. erkannt werden.


Aufgrund dieser Ergebnisse kann der Tierarzt die genaue Ursache, den Schweregrad, die Dringlichkeit der Behandlung und die fallspezifisch geeigneten Therapiemöglichkeiten ermitteln und zusammen mit Ihnen als Besitzer über eine mögliche Therapie entscheiden.